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  • AutorenbildKJ Thielen

Lerne „Nein“ zu sagen...

Aktualisiert: 6. Feb. 2021


- auch wenn es Dir schwerfallen sollte – ja vielleicht grade dann. Denn diese Fähigkeit ist genau dann wichtig, wenn Du aus Rücksicht vor dem Anderen „Ja“ sagst, obwohl Du eigentlich lieber „Nein“ sagen wolltest. Und dieses Verhalten hinterlässt bei uns keine guten Gefühle. Vielleicht kennst auch Du diese Gefühle, denn unsere Non-Verbalen Kommunikationssignale, und dazu zählen unsere Gefühle, sind authentischer, ehrlicher – nicht nur zu Anderen, auch zu uns. Im Gegensatz zu unseren Worten, lassen sich Gefühle nicht täuschen.


False friends In der englischen Sprache gibt es den Ausdruck der „False Friends“, sprich: der falschen Freunde. Gemeint sind damit Wörter, die aus der Muttersprache bekannt sind und die es in der fast gleichen Schreibweise so auch in einer Fremdsprache gibt, oder sich zumindest sehr ähnlich anhören. Mit einem großen Unterschied: Sie haben eine völlig andere Bedeutung. Concrete beispielsweise bedeutet nicht etwa konkret, sondern Beton. Und als ich beim Schreiben dieses Blogs so über das „nicht-Nein-sagen“-Können nachdachte, kamen mir diese falschen Freunde sofort in den Kopf. Natürlich passt es nicht wirklich, weil wir uns hier nur innerhalb einer Sprache bewegen und weder die Schreibweise noch in der Aussprache ein JA kein NEIN ist – bzw. umgekehrt. Doch vielleicht ist ja doch etwas dran. Zumindest höre ich es immer wieder von Anderen, dass Sie zwar „Ja“ gesagt haben, der Gegenüber aufgrund der Art und Weise, wie man es gesagt habe, herausgehört haben müsste, dass es eigentlich ein „Nein“ hätte bedeuten sollen. Ohje, Ihr merkt, das liest sich schon schwurbelig. Und für mich scheinen hier „Ja“ und „Nein“ irgendwie dann doch wie falschen Freunde zu wirken, weil deren Bedeutungen einander zugeschrieben werden. Und wer so denkt, sollte seine Gedanken dringend mal ordnen, sonst wird das Leben schnell kompliziert.


Rücksicht nehmen! Auf wen genau? Wer also schon mal JA gesagt hat, obwohl ein NEIN die richtige Antwort gewesen wäre, für den ist es eine gute Idee mal zu überlegen, was in diesen Momenten in Deinem Kopf abgelaufen ist. Vielmehr scheint es ja in Deiner Gedankenwelt irgendwelche Vorstellungen von Deinem Gegenüber zu geben, die Dein Verhalten so beeinflussen, dass Du lieber „Ja“ sagst, statt „Nein“ – ansonsten könntest Du den Anderen ja vielleicht vor den Kopf stoßen, oder verletzen. Autsch: „Vor den Kopf“-stoßen! Verletzen! Angenommen, wir nehmen diese Bilder, solltest Du so oder ähnlich gedacht haben, einmal wortwörtlich. Autsch! Ja, das täte in der Tat weh. Und natürlich ist das nur eine gedankliche Annahme, denn „nein“ zu sagen ist ja nicht gleich das Gleiche, als ob ich jemanden auf die Stirn knuffe. Und dennoch sind diese Metaphern erst einmal interessant, weil diese mir zeigen, wie ich so darüber denke. Und Bilder, die in meinem Kopf entstehen, sind authentischer, als das, was ich sage. Und hier wird es jetzt spannend. Was genau ist es denn, dass Dich, solltest Du so oder ähnlich denken, diese Bilder kreieren lässt? Sind es Deine Wahrnehmungen, Erfahrungen, oder glaubst Du nur, dass dies passieren könnte, weil DU so über ein „Nein“ von Anderen nachdenken würdest? Nimmst Du Rücksicht aus Angst, zurückgewiesen zu werden? Oder glaubst Du gar, dass dich nach einem „Nein“ Dein Gegenüber nicht mehr liebt. Wenn dies Deinen Gedanken sehr nah kommen sollte, dann bist Du sehr im Außen, beim Anderen – und nicht bei Dir selbst.


Ein „Nein“ zu Anderen, ist immer ein „Ja“ zu Dir! An dieser Stelle solltest Du mal kurz diese Frage beantworten: Wer ist der wichtigste Mensch in Deinem Leben? Wenn Du jetzt sagst: mein Mann oder auch meine Frau, meine Kinder, meine Eltern, mein Bruder oder Schwester, meine Freundin und so weiter und so weiter…dann ist es nachvollziehbar, dass Du diese Menschen, die für Dich so wichtig in Deinem Leben sind, nie mit einem „Nein“ stehen oder gehen lassen möchtest. Doch, wie stets mit Dir? Was bist Du dir denn selbst wert? Wessen Interesse stehen denn somit an erster Stelle? An dieser Stelle wenden viele gerne ein, dass Sie doch nicht so egoistisch sein können. Doch, kannst Du. Denn schau, wenn es Dir gut geht, überträgt sich das auch auf Dein Umfeld. Wenn Du zuallererst „Ja“ zu Deinen Interessen und Bedürfnissen sagst, dann lebst Du erst einmal nach Deinen Zielen und Wünschen. Und wenn Dich dann andere Menschen um einen Gefallen bitten, dann gibt Dir das auch ein völlig anderes Gefühl, wenn Du „Ja“ sagst und auch wirklich „Ja“ meinst. Stelle Dir beim nächsten Mal, wenn Du zu Jemanden „Nein“ sagen müsstest, vor, Du hältst eine Karte in der Hand, auf der vorne NEIN und hinten JA steht. Jedesmal, wenn Du einem Menschen die NEIN-Seite zeigst, siehst Du für Dich, dass Du zu Dir JA sagst. Ein JA zu Deinen Bedürfnissen, Interessen und Wünschen, die jetzt wichtiger sind. Und nimm erst einmal genau wahr, wie der Andere sich verhält. Es wird Dich bestimmt überraschen. Probiere es einfach mal aus. Und sollte jemand tatsächlich sauer, beleidigt oder Dich danach tatsächlich nicht mehr lieben, naja, dann war die Beziehung ohnehin nicht so toll und stabil. Ein „Nein“ bestimmt somit tatsächlich über die Qualität Deines Lebens. Lerne Nein zu sagen, und die Qualität Deiner Freunde wird besser. Denn die, die Dich nur aufgrund Deiner Gutmütigkeit als Freund oder Freundin hatten, werden gehen. Andere, die es wirklich wert sind, Freunde genannt zu werden, werden es locker aushalten, wenn Du mal „Nein“ sagst.

Spannend, oder? Also, mach Dich gleich ans Werk. Sage „Nein“, wenn Du „Nein“ meinst. Ich freue mich jetzt schon mit Dir, wie diese kleine Veränderung Dein Leben positiv gestalten wird.


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